Eine Orthese gleicht körperliche Defizite aus, stützt Gelenke und schützt sie vor Rückfällen sowie Fehlstellungen.
Mit diesem Verfahren können wir deine Finger-, Hand- oder Armorthese simulieren, bevor sie produziert wird.
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Ziel einer Orthese ist es, Defizite auszugleichen, Gelenke zu stützen und vor Rückfällen sowie Fehlstellungen schützen. Im Bereich der oberen Extremität werden Orthesen primär eingesetzt, um die Hand- und Armfunktion zu verbessern. Die Kunst einer guten Orthesenversorgung ist dabei, eine schonende Korrektur und Stabilisation der Hand zu erreichen und gleichzeitig eine bestmögliche Nutzung der Restfunktionen zu gewährleisten.
Als orthopädische Hilfsmittel werden Orthesen kurzfristig oder dauerhaft eingesetzt. Im Gegenteil zu flexiblen Bandagen bestehen sie aus festeren Materialien wie z.B. Kunststoff, um gezielt Bewegungen zu begrenzen bzw. Skelettdeformitäten zu korrigieren. Operationsergebnisse können durch die gezielte Stabilisation und Bewegungsführung einer Orthese unterstützt und abschulend begleitet werden. Die funktionale Entwicklung der Hand bzw. des Arms wird dabei gefördert.
Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Orthesenbehandlung ist die konsequente Nutzung des Hilfsmittels. Dies kann nur erreicht werden, wenn du deine Fingerorthese, Handorthese oder Armorthese akzeptierst und sie im Alltag verlässlich trägst. Um dir das Tragen so angenehm wie möglich zu gestalten, fertigen wir ausschließlich Orthesen an, die hoch funktional sind und optisch überzeugen.
Selbstverständlich achten wir auf den Einsatz leichter Materialien, sodass keine zusätzliche Beeinträchtigung durch ein zu hohes Gewicht des Hilfsmittels entsteht. Bei allen Orthesen bieten wir ein breites Spektrum unterschiedlichster Farben und Designs an.
In der Regel werden Orthesen nach einer eingehenden Untersuchung vom Arzt verordnet. Die Wahl des passenden Hilfsmittels erfolgt im Idealfall immer in Abstimmung zwischen Arzt, Physiotherapeut und Orthopädietechniker.
Wir sind um diese interdisziplinäre Zusammenarbeit sehr bemüht. Insbesondere bei der Versorgung von Kindern mit orthopädietechnischen Hilfsmitteln spielt Teamarbeit eine entscheidende Rolle. Dabei sitzen alle Parteien in einem Boot. Denn nur wenn Ärzte, Orthopädietechniker, Therapeuten, Patienten und Eltern gemeinsam an einem Strang ziehen, können optimale Behandlungsergebnisse erzielt werden.
Der 3D-Druck kommt in der Technischen Orthopädie immer häufiger zum Einsatz. Mithilfe dieses Verfahrens können Orthesen zunächst digital entworfen und anschließend schichtweise konstruiert werden.
Im Vergleich zu herkömmlich hergestellten Handorthesen setzen Patienten, die mit einer PRINTORTHESE® versorgt sind, die betroffene Hand häufiger bei bimanuellen Tätigkeiten ein und berichten über einen erhöhten Tragekomfort.
Für Kinder mit Zustand nach geburtstraumatischer Plexusparese haben wir eine dynamische Korrekturlagerungsorthese entwickelt. Sie besteht aus einzelnen Modulen, die je nach geforderter Wirkungsweise zum Einsatz kommen. Aufgrund ihrer speziellen Bauweise kann die Concept 4D-Orthese auf vier Dimensionen gleichzeitig wirken.
Damit eine Fingerorthese, Handorthese oder Armorthese wirklich dort hilft, wo sie soll, wird sie vom Orthopädietechniker individuell an den Körper angepasst. Nur so kann eine optimale Versorgung nach dem aktuellsten Stand der Technik gewährleistet werden.
Es hat sich bewährt bei der Versorgung unserer Orthesen-Patienten in segmentalen Ebenen zu denken. Erst wenn die einzelnen Körper-Etagen interdisziplinär diskutiert wurden, lässt sich das therapeutische Ziel der Orthesenversorgung erkennen und die Konstruktion der Orthesen festlegen. Das bedeutet in der Praxis, dass wir von oben nach unten vorgehen, also z.B. von der Schulter über den Arm bis zur Hand, und die Korrekturmaßnahmen Schritt für Schritt festlegen.
Mit dem POHLIG-System, einem Anziehsystem, bei dem die einzelnen Orthesenelemente getrennt voneinander angezogen werden, können wir selbst komplexeste Fehlstellungen berücksichtigen. Das separate Anziehsystem bietet die Möglichkeit zum isolierten Strecken, Beugen, Kippen, Drehen und Gegendrehen der Extremitäten und ermöglicht so eine gezielte Therapie.
Statische Orthesen sollen betroffene Gelenke in ihrer Korrekturstellung fixieren. Dynamisch wirkende Orthesen dagegen korrigieren Fehlstellungen (beispielsweise bei Sehnen-verkürzungen) unter Krafteinwirkung, z.B. durch die Verwendung von Federgelenken oder Gasdruckfedern.
Je nach Krankheitsbild und Ausprägung (z.B. ICP, AMC, Plexuslähmung, Radiusaplasie usw.) können verschiedene Konstruktionen gewählt werden:
Sowohl statische als auch dynamische Orthesen werden häufig in der Nacht getragen. Nachts kann die betroffene Extremität über einen langen Zeitraum fixiert oder korrigiert werden. Für den Tag werden in der Regel funktionellere Orthesen angefertigt.
Der Ganzkörper-Elektrostimulationsanzug, der optisch an einen Neoprenanzug erinnert, wurde für Patient:innen entwickelt, die an spastischen Lähmungen (also einer erhöhten Eigenspannung der Muskulatur) und anderen neurologischen Bewegungsstörungen leiden.
Indem er spastische, verkrampfte oder schmerzhafte Muskeln mit sanften elektrischen Impulsen löst, kann der Anzug Schmerzen reduzieren und wichtige Muskeln neu aktivieren. Viele Betroffene können dank des Mollii Suits sicherer greifen. Sie haben weniger Schmerzen und können ihren Alltag aktiver gestalten.
Silikon ist ein weiches, flexibles Material und bietet deshalb einen sehr hohen Tragekomfort. Aufgrund ihrer Elastizität unterstützen Silikonorthesen wichtige Bewegungsumfänge und Muskelfunktionen der Hand. Gleichzeitig ist das Material so stabil, dass es optimal stützt und schützt. Es passt sich exzellent an die Hand des Patienten an und ist zudem wasserfest.
Ein weiterer Vorteil von Handorthesen aus Silikon: sie können direkt auf der Haut getragen werden, da das Material biokompatibel ist und keine allergischen Reaktionen verursacht. Dank der geschmeidigen und belastbaren Eigenschaften bieten sich auch bei schwierigsten Versorgungsfällen ausgezeichnete Lösungsmöglichkeiten.
Lass dich inspirieren! Wir begleiten viele interessante Patienten während ihres Pohlig-Termins und geben dir persönliche Einblicke.
Für alle, die noch tiefer in die Materie eintauchen wollen, haben wir zu fast jedem Versorgungsbereich ein passendes Video.
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Eine Orthese aus Silikon sollte mindestens einmal am Tag gereinigt werden:
In diesem Video erfährst du, wie du deine Silikonorthese korrekt anziehst:
Beim Anziehen der Silikonorthese gibt es einige Dinge zu beachten. In der nachfolgenden Anleitung, zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie die Silikonorthese richtig anzgeogen wird.
Autoren: M. Baise, M. Schäfer
Quelle: ORTHOPÄDIE-TECHNIK 11/03, Verlag Orthopädie-Technik Dortmund