Ein Kopfhelm ist eine Orthese, die den Kopf sanft in eine möglichst anatomische und ästhetische Form lenkt.
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Nicht selten kann es bei Babies zur Bildung eines abgeflachten Hinterkopfes (Brachycephalus) oder eines leicht schiefen Kopfes (Plagiocephalus) kommen. Bei einigen Säuglingen verformt sich der Kopf bereits im Mutterleib oder während der Geburt, bei anderen treten im Laufe der ersten Lebensmonate Schädelasymmetrien auf.
Meistens sind es Ärzte, Therapeuten oder die Eltern selbst, die an ihrem Kind einen platten oder schiefen Kopf feststellen. Eine Kopfverformung lässt sich in der Regel relativ leicht erkennen. Blickt man aus der Vogelperspektive auf den Kopf des Babys, sieht man recht deutlich, ob der Hinterkopf auf einer bestimmten Seite abgeflacht ist, oder ob ein Ohr näher Richtung Nase steht als das andere. Ist dies der Fall, sollte möglichst schnell gehandelt werden, denn eine Deformität am Kopf kann nicht nur zu kosmetischen, sondern auch zu medizinischen Problemen führen. So ist es z.B. möglich, dass sich aufgrund der Verformung des Schädels der Kiefer verschiebt.
Neben der Lagerungstherapie, die von Physiotherapeuten und Osteopathen angeboten wird, kann eine Helmtherapie die Verformung des kindlichen Kopfes effektiv beheben.
Führen manuelle Therapien bei Verformungen des kindlichen Kopfes nicht zum gewünschten Erfolg, sollte eine Helmtherapie in Betracht gezogen werden.
Bei einer Helmtherapie wird das natürliche und schnelle Wachstum des Kopfes im Säuglingsalter genutzt. Die Orthese lenkt den Kopf sanft in eine möglichst anatomische und ästhetische Form.
Mit der wachstumslenkenden Therapie sollte zwischen dem 5. und 9. Lebensmonat begonnen werden. Die Schädelknochen sind im ersten Lebensjahr durch Knorpelfugen voneinander getrennt und beweglich. Deshalb lässt sich das Kopfwachstum in dieser Phase besonders gut lenken.
In dem individuell angefertigten Kopfhelm sind Luftareale integriert, in die der Kopf hineinwachsen kann. An den nach außen gewölbten Stellen werden Anlageflächen geschaffen. Es sollte dabei kein Druck am Kopf entstehen.
Über die tägliche Tragedauer des Kopfhelmes wird dir der Kinderarzt Auskunft geben. In der Regel werden Kopfhelme 23 Stunden täglich getragen. In der ersten Zeit sollte der Kopfhelm in regelmäßigen Abständen abgenommen werden, um den Kopf auf mögliche Druckstellen zu untersuchen.
Zunächst wird ein berührungsloser Scan vom Kopf des Kindes angefertigt. Dadurch lässt sich die spezifische Deformität ermitteln. Der Scan selbst ist für Säuglinge gesundheitlich völlig unbedenklich.
Anschließend stellen wir den individuellen Kopfhelm her. Im Rahmen einer oder mehrerer Anprobetermine werden Anpassungen am Helm vorgenommen, bis er optimal sitzt.
Anton kam mit einem verformten Kopf zur Welt. Heute, vier Jahre später, spricht seine Mutter über ihre Erfahrungen mit der Kopforthese und erklärt, warum irgendwann die ganze Familie mit Helm durch die Stadt lief...