Idiopathischer Klumpfuß
Der idiopathische (angeborene) Klumpfuß ist eine der häufigsten angeborenen Fußfehlstellungen bei Babies. Es handelt sich hier um eine komplexe Fehlbildung, die mit knöchernen Veränderungen, Gelenksdeformitäten, muskulärer Imbalance und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Fußes verbunden ist. Grundsätzlich treten vier Fehlstellungen in Kombination auf: eine Spitzfuß-Stellung, eine Einwärtsdrehung des Fußes, eine Hohlfuß-Stellung sowie eine Sichelfuß-Stellung. Zusätzlich ist beim Klumpfuß die Achillessehne verkürzt.
Neurogener Klumpfuß
Der neurogene (erworbene) Klumpfuß wird meist durch eine Störung der Nervenversorgung verursacht. Diese kann aus Verletzungen oder Infektionen resultieren.
Die Behandlung von Klumpfüßen erfolgt sowohl konservativ als auch operativ. Eine aufwendige Operation kommt allerdings nur bei schweren rezidivierenden Klumpfüßen in Frage. Die Ponseti-Therapie gilt seit Langem als „Goldstandard“. Im Rahmen der Behandlung nach Ponseti werden die Klumpfüße des Säuglings mit speziellen Gipsverbänden nach und nach korrigiert. Im weiteren Behandlungsverlauf wird eine konservative Therapie durch Physiotherapeuten und mit Orthesen angestrebt.
POHLIG hat zur Behandlung von Klumpfüßen einen völlig neuen Ansatz der Orthesenkonstruktion entwickelt und patentieren lassen. Wir bieten ein fein abgestuftes Konzept an, das auf die Bedürfnisse der Kinder sowie auf die medizinischen Anforderungen spezialisierter Ärzte zugeschnitten ist.
Selbstverständlich versorgen wir betroffene Babies auf Wunsch auch mit der allseits bekannten Ponseti-Schiene, die den Fuß mittels auf einer Schiene montierten Schuhen in der Außenrotation hält.
Häufig akzeptieren Kinder das Zusammenbinden der Beine allerdings nicht gut, sodass die Schiene nicht durchgängig getragen werden kann. Eine Reduzierung der Tragezeit kann sich jedoch negativ auf die Therapie auswirken.
Für diesen Fall bieten wir Lagerungsorthesen an, die auch ohne die Koppelung der Beine die optimale Korrektur halten. Der Kinderfuß wird in einem mit Leder gefütterten Innenschuh (Liner) geführt. Durch die exakte Fassung sowohl des gesamten Unterschenkels als auch seitlich des Knies kann eine sehr gute Wirkung erreicht werden.
Sobald die Kinder mit der Aufrichtung beginnen, kommt eine Orthese mit Gelenken zum Einsatz, die die Vertikalisierung unterstützt und das Stehen und Gehen nicht behindert.
Bei fortgeschrittener Behandlung kann zum Abschulen des Hilfsmittels der Umfang reduziert werden, sodass nur noch der untere Teil des Unterschenkels und der Fuß des Kindes in der Orthese gehalten wird.
Eine Orthese wird zur Stabilisierung, Entlastung, Ruhigstellung, Führung oder Korrektur von Gliedmaßen eingesetzt. So lassen sich Fehlhaltungen und Fehlbelastungen vorbeugen bzw. berichtigen.
Bei der Auswahl der Orthesenschuhe kommt es darauf an, dass die Kombination von Orthese und Schuh zielführend ist und die gewünschte Wirkung der Versorgung erreicht werden kann. Es gibt zahlreiche Modelle mit unterschiedlichen Designs.