Wir organisieren Events für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Orthesen oder Prothesen tragen.
Wir trainieren mit dir den alltäglichen Gebrauch deiner Prothese.
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Egal ob vor oder nach einer Amputation, ob selbst betroffen oder eine dir nahe Stehende Person, wir klären all deine Fragen in einem unverbindlichen Beratungsgespräch, telefonisch oder vor Ort. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, in unseren Prothesensprechstunden interdisziplinär deine individuelle Situation zu besprechen. Für gewöhnlich findet der Erstkontakt erst nach der Amputation statt.
Der folgende Ablauf umfasst meist recht allgemein gehaltene Punkte, obwohl individuelle Einflüsse Änderungen hervorrufen und zeitliche Rahmen definieren können.
Es gibt verschiedene Ursachen, die eine Amputation am Bein notwendig machen.
In der Regel fällt die Entscheidung für eine Amputation, wenn keinerlei Aussicht besteht, dass sich das betroffene Körperteil mit ausreichend Funktion erhalten lässt.
Während der Amputation versucht der operierende Arzt möglichst viel Muskelgewebe zu erhalten, damit der Stumpf stabil, tragfähig und beweglich bleibt. Das ist wichtig, denn an den Stumpf wird später die Prothese angelegt. Im Qualitätsstandard für den Bereich Prothetik der unteren Extremität der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV) sind für jedes Amputationsniveau die Parameter beschrieben, die einen belastbaren Stumpf ausmachen.
Manchmal kommen wir bereits vor dem operativen Eingriff zur Amputationsbesprechung hinzu, um mit dem operierenden Arzt abzuklären, in welchem Verlauf optimalerweise amputiert werden sollte, damit die spätere Prothese so gut wie möglich funktionieren kann.
Ein Stumpf braucht Aufmerksamkeit, um die Belastungen einer Prothese sowie deren Steuerung übernehmen zu können. Bei Interimsversorgungen erfolgt in der Regel die Stumpf konsolidierenden Maßnahmen noch im Krankenhaus wenige Tage nach der Amputation, um die Stumpfkonditionierung zur Vorbereitung auf die Prothese zu beginnen. Dieses postoperative Management erfolgt meist über Stumpfkompression, welche Schwellungen kontrolliert und die Stumpfformung fördert. Mit der Prothesenversorgung selbst wird gestartet, sobald der Stumpf als ‚prothesenfähig‘ eingestuft wird, was durch den operierenden Arzt entschieden wird.
Die Stumpfkompression kann dabei schrittweise über Wickeln mit Zweizugkompressionsbinden, post-OP Linern und Kompressionsstrümpfen geschehen.
Am Anfang einer jeden Hilfsmittelversorgung steht ein individuelles, kostenloses und ausgiebiges Beratungsgespräch. Sowohl bei Interimsversorgungen als auch bei Definitivversorgungen wird gemeinsam mit dir nach durchgeführter Anamnese und Begutachtung deines Stumpfes ein stets abgestimmter Versorgungsplan erstellt. Dieser bezieht multiple Faktoren mit ein: klinische Betrachtungen von Stumpfbegebenheiten und der generellen körperlichen Konstitution, die damit verbundene Leistungsfähigkeit von Stumpf- und Prothesenanwender, individuelle Bedürfnisse, Wünsche und Ziele an die Prothesenversorgung. Dazu zählen z.B. auch berufliche Anforderungen, Hobbies, und dein privates Umfeld.
Falls vorhanden, wäre es von Vorteil, wenn du zu diesem Gespräch ein Röntgenbild und den Arztbericht mitbringst.
Nach Festlegung eines Versorgungskonzeptes erhältst du eine schriftliche Versorgungsempfehlung von uns, die du deinem behandelnden Arzt vorlegst. Nach Erhalt eines Rezeptes leiten wir das Kostenübernahmeverfahren ein und begleiten dich während des gesamten Prozesses. Nach Erhalt der Kostenzusage startet der Versorgungsprozess.
Nun geht es darum, einen optimal sitzenden Prothesenschaft für dich anzufertigen. Dafür wird dein Stumpf je nach Amputationslevel und geplanter Versorgung über einen Scan oder Gipsabdruck abgeformt und abgemessen.
Steht deine Amputation unmittelbar bevor oder bist du vor kurzem amputiert worden, haben wir unter Punkt 09 die Besonderheiten hierzu beschrieben.
Sobald wir die Prothese vorbereitet haben, starten wir mit den ersten Terminen vor Ort, um die notwendigen Anpassungen und Korrekturen durchzuführen. Dafür solltest du ausreichend Zeit einplanen. Bei Bedarf unterstützen uns unser physiotherapeutisches Team.
Jetzt erfolgt der erste Alltagstest und im Anschluss weitere Termine bei uns zur Kontrolle und optimierung der Anpassung.
Sobald die Testprothese optimiert ist, wird deine Definitivprothese hergestellt.
Bei Interimsprothesen läuft es etwas anders. Hier wirst du den Prothesenschaft unter stetiger Nacharbeit für ca. 6 Monate behalten. In dieser Zeit wird sich die Form deines Stumpfs am meisten verändern und der Schaft muss immer wieder nachgepasst werden.
Wie häufig das geschieht, ist generell nicht zu sagen. Eine Passformkontrolle findet ca. alle 1-4 Wochen statt, je nach Bedarf.
Zielsetzung der Interimsphase ist es, das Schaftsystem und die Funktionsteile deiner künftigen definitiven Prothesenversorgung zu eruieren. Begleitende Rehamaßnahmen werden in der Regel vom amputierenden Krankenhaus eingeleitet. Gut wäre, du startest die Rehamaßnahme, wenn wir deine Interimsprothese ausreichend angepasst haben.
Nach der Lieferung deiner Prothese sehen wir uns entweder bei Bedarf oder zum jährlichen Checkup.
Wir bieten dir als Zusatzleistung auf dich persönlich zugeschnittene Trainingseinheiten mit Übungen für zuhause, denn sowohl während der Prothesenanpassung als auch während der Reha lernst du mit den grundsätzlichen Funktionen deiner Prothese umzugehen, aber eine Vertiefung deiner Fähigkeiten findet in der Regel nicht statt. Unsere Physiotherapeuten sind hierfür speziell geschult.
Lass dich inspirieren! Wir begleiten viele interessante Patienten während ihres Pohlig-Termins und geben dir persönliche Einblicke.
Für alle, die noch tiefer in die Materie eintauchen wollen, haben wir zu fast jedem Versorgungsbereich ein passendes Video.
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